Wenn es um das Thema Familienbett geht, gibt es, grob gesagt, zwei verschiedene Szenarien, die (werdenden) Eltern im Kopf herumgehen:
- die romantische Vorstellung: Wunderschöne Bilder aus Social Media, die pastellfarbene, wundervoll ausstaffierte große Betten zeigen, in denen eine Großfamilie locker Platz findet.
- die Bastellösung: Das ist eher das Modell „Wir basteln uns ein Familienbett“, bei dem mehrere Betten zusammengeschoben werden, so dass irgendwie alle schlafen können.
Wenn Sie es aber richtig angehen, wird keine dieser Vorstellungen wahr werden.
Gegen die pastellfarbene, ausstaffierte Variante sprechen vor allen Dingen Sicherheitsbedenken. Ein Familienbett braucht nicht unbedingt einen Himmel, besonders, wenn Ihr Baby an der Seite schläft und der Stoff des Himmels eher zu Gefahr wird. Auch Kissen und viele Decken und Kuscheltiere haben im Familienbett nichts zu suchen.
Gegen die Bastellösung spricht, dass ein Familienbett in erster Linie stabil und gemütlich sein sollte. Letzten Endes werden Sie mit einer gebastelten Lösung eher teurer als bei einem vernünftigen Familienbett liegen.
Was ist überhaupt ein Familienbett?
Mehr als ein Möbelstück ist das Familienbett ein Schlafkonzept. Es bedeutet, dass die ganze Familie in einem Bett schläft. Es gibt also eine gemeinsame Liegefläche und keine getrennten Räume. Oft hört man in diesem Zusammenhang auch das Wort Co-Sleeping. Das bedeutet aber eher, dass alle in einem Zimmer schlafen und auch eine Situation, in der Ihr Baby in einem Beistellbett schläft.
Was spricht für das Familienbett?
Niemand muss nachts aufstehen, wenn Ihr Baby aufwacht. Das bedeutet auch, dass es keine „Dienste“ gibt, wer in dieser Nacht dran wäre, das Baby nachts wieder zu beruhigen. Außerdem wachen Babys im Familienbett seltener auf beziehungsweise schlafen schneller wieder ein, falls sie doch einmal erwachen. Der Schlafrhythmus von Mutter und Baby gleicht sich einander an. Untersuchungen in Schlaflaboren konnten sogar zeigen, dass sich die Schlafposition der Mutter verändert, wenn ihr Baby bei ihr schläft. Dazu gehört, dass das Baby mit einem Bein oder Knie nach unten abgesichert wird. So kann es nicht nach unten oder sogar unter die Bettdecke der Mutter rutschen und dadurch in Gefahr geraten. Falls beim Baby etwas nicht stimmt, bekommt die Mutter es intuitiv mit. Atemaussetzer können oft schon dadurch verhindert werden, dass bei einer minimalen Veränderung der Atmung des Babys instinktiv eine Hand zum Baby gelegt wird und schon setzt die Atmung wieder ein.
Eine weitere Erleichterung ist die Stillsituation, wenn Sie als Mutter stillen. Durch den angeglichenen Schlafrhythmus kann Ihr Baby seinen Bedarf signalisieren. Sie stillen es und können fast direkt weiterschlafen. Auch Ihr Baby schläft direkt wieder ein. Dann sind selbst häufige Stilleinheiten kein Problem für Ihren Nachtschlaf.
Mit einem echten Familienbett gibt es nicht einmal mehr Platzbedenken. Denn alle haben ausreichend Platz und können sicher schlafen.
Wie groß sollte Ihr Familienbett sein?
Als Faustgröße können Sie sich etwa 70 Zentimeter pro Person im Familienbett merken. Jetzt denken Sie vielleicht, dass das aber viel für ein Baby ist. Aber die Praxis zeigt, dass Sie am Anfang vielleicht selbst mehr Platz haben werden und außerdem gibt es durchaus Babys, die nachts viel Platz benötigen. Außerdem handeln Sie mit dieser Größenordnung zukunftsorientiert, denn dann kann Ihr Kind auch mit 2 Jahren noch gut bei Ihnen schlafen, wenn es nötig oder gewünscht ist. Ein Zwei-Meter-Bett ist bei drei Personen im Bett schon zu empfehlen.
Nach oben sind bei diesen Größenangaben keine Grenzen gesetzt. So haben wir in unserem Portfolio auch Familienbetten mit deutlich über 3 Metern Breite. Das ist besonders dann zu empfehlen, wenn mehr als ein Kind bei Ihnen schlafen möchte.
Wie sollten Sie sich von der Schlafposition her anordnen?
Vielleicht haben Sie die Vorstellung, dass Sie Ihr Baby zwischen sich nehmen. Das ist vielleicht etwas für ein kurzes Schläfchen. Um die Sicherheit Ihres Babys für eine ganze Nacht zu gewährleisten, sollten Sie es aber an die Seite eines Elternteils legen.
Auch wenn mehrere Kinder mit Ihnen im Familienbett schlafen, sollten Sie vermeiden, dass die Kinder nebeneinander liegen. Sie könnten sonst Verantwortungssituationen aufkommen lassen, die für niemanden gesund sind. Denn weder muss Ihr älteres Kind auf das Baby aufpassen, noch sollte ein kleineres Kind vom älteren Kind wach gehalten werden. Lassen Sie also die Kinder jeweils an den Seiten schlafen und sorgen Sie für einen fließenden Übergang. Auf keinen Fall sollten Sie das ältere Kind bis zur Geburt des jüngeren Kindes bei der Mutter schlafen lassen und es dann abrupt zum Vater umpositionieren. Es könnte sonst sehr eifersüchtig werden und das kann den Familienschlaf dann auch gefährden.
Welches Bett können Sie als Familienbett nehmen?
Bei nur einem Kind im Bett reicht eventuell ein breites Ehebett mit zwei Metern Breite.
Wenn Sie aber länger das Familienbett praktizieren möchten oder mehr als ein Kind haben wollen, dann sollten Sie schon zu einem richtigen Familienbett greifen. Bei uns bekommen Sie Familienbetten ab einer Breite von zwei Metern. Ihr Vorteil besteht klar in der soliden Verarbeitung und dem stabilen Material. Außerdem werden Sie in so einem Bett sehr bequem schlafen und niemand muss auf Schlafkomfort verzichten.
Wie sollten Sie die Matratze im Familienbett gestalten?
Alles, was gegen die Sicherheit im Familienbett spricht, sollte tabu sein. Dazu zählen auch Ritzen zwischen Matratzen. Entweder wählen Sie also eine durchgängige Matratze oder eine große Matratze und eine kleine für das Baby.
Wichtig ist hier natürlich, dass wirklich alle gemütlich und gut stabilisiert schlafen können.
Was sollten Sie beim Familienbett außerdem beachten?
Sobald Sie sich für das Familienbett entschieden haben, sollten Sie einmal Zeit investieren, um die Schlafsituation für alle Beteiligten sicher zu gestalten:
- Sicherheit für alle: Für die Sicherheit vor dem gefürchteten Rausfallen sorgt bei unseren Familienbetten der Rausfallschutz. Diesen können Sie bei all unseren Modellen an einer Seite oder sogar an beiden Seiten montieren. So können alle entspannt schlafen. Gegebenenfalls kann Ihr Kind sich sogar entscheiden, bei wem es aktuell schlafen möchte.
- kein Wasserbett: Wasser- und Gelmatratzen sind im Familienbett bei aller Stabilität unserer Modelle ein Tabu. Denn neben dem Einsinken ist es auch die Temperatur, die dagegen spricht. Sie als Erwachsene können sich noch selbst temperieren oder gegebenenfalls eingreifen, wenn es Ihnen zu warm wird. Das kann Ihr Baby noch nicht und so würde es zusätzlich in Gefahr geraten.
- feste Matratze: Sorgen Sie dafür, dass besonders Ihr Baby vor dem Einsinken geschützt wird. Es sollte nicht hart schlafen, aber tendenziell ist für Babys eher eine feste Matratze geeignet.
- Rückenlage: Tatsächlich schlafen manche Babys auf dem Bauch besser ein als auf dem Rücken. Für die Schlafposition sollte aber die Rückenlage erreicht werden. Die meisten Babys, die auf dem Bauch einschlafen, lassen sich nach dem Einschlafen problemlos drehen.
- Schlafen im Schlafsack: Ihr Baby sollte auf keinen Fall eine eigene Decke bekommen oder sogar mit unter Ihrer Decke schlafen. Legen Sie es in einen ausreichend großen Schlafsack, der der Jahreszeit angepasst ist. Für die warmen Monate reicht ein dünnes Modell, während es im Winter schon wärmer sein darf.
- passende Kleidung: Babys schwitzen nachts stärker und das gilt natürlich besonders, wenn sie in Ihrer Nähe schlafen. Dann profitiert Ihr Baby auch von Ihrer Temperatur. Ziehen Sie Ihr Baby nachts also nicht zu warm an.
- Raumtemperatur: Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, dass Ihr Baby es nachts kuschelig warm braucht. Das brauchen Sie selbst auch nicht. Achten Sie auf eine ideale Temperatur von 17 bis 18 Grad in der Nacht.
- kein Durchzug: Lassen Sie nachts mit Ihrem Baby die Fenster geschlossen, denn auch Durchzug kann dafür sorgen, dass Ihr Baby krank wird.
Das Familienbett als gemeinsame Entscheidung
Solange Ihr Kind noch ein Baby ist, werden Sie als Eltern entscheiden, wie Sie schlafen möchten. Schon im Alter von 2 Jahren können Kinder aber sehr genau ausdrücken, was sie wollen. Machen Sie sich bewusst, dass Ihr Kind in dieser Zeit viele verschiedene Phasen durchläuft und dass es nicht ohne Grund „Autonomiephase“ heißt. Ihr Kind möchte ausprobieren, wie weit es alleine kommt. Dazu kann unter Umständen auch gehören, dass es alleine schlafen möchte. Aber wie es auf dem Spielplatz plötzlich bemerkt, dass es alleine doch nicht so gut klarkommt, kann es auch nachts passieren, dass es doch wieder bei Ihnen schlafen möchte. Da ist es kein Zeichen von Schwäche, wenn Sie die gefällte Entscheidung wieder rückgängig machen.
Bleiben Sie vor allem im Gespräch, was das Schlafen angeht. Niemand sollte sich unwohl fühlen und niemand sollte sich zu etwas zwingen. Letzten Endes möchten Sie nachts die Kraft für den Tag tanken. Mit einem qualitativ hochwertigen Familienbett können Sie einen guten Schritt in diese Richtung unternehmen.
Qualität vom Bodensee
Wir fertigen seit über 20 Jahren Familienbetten aus Vollholz in unserer Manufaktur am Bodensee. Dazu gehört für uns auch eine gute Beratung. Wenn Sie also Fragen haben oder sich nicht ganz sicher sind, welches Modell für Sie gut geeignet ist, nehmen Sie gerne Kontakt zu unserem freundlichen und kompetenten Kundendienst auf. Wir beantworten Ihnen gerne all Ihre Fragen und beraten Sie auch, welches Modell für Sie und Ihren Platz das Richtige ist. Sie haben bei uns aktuell die Auswahl aus 10 tollen Modellen mit jeweils unterschiedlichen Abmessungen und Ausstattungsvarianten. Ihr gewünschtes Familienbett wird dann in der gewünschten Ausstattung für Sie von Hand hergestellt und kommt dann zu Ihnen.