Einschlafrituale als Familie

Erholsamer Schlaf im Lamellenbett | von Lieres Familienbetten

Kinder brauchen Rituale, das lernen Eltern in der Regel schon vor der Geburt ihres ersten Kindes. Aber warum sind sie eigentlich so wichtig? In erster Linie geben sie Ihrem Kind Sicherheit. Kinder orientieren sich an fixen Punkten des Tages, wie es ab jetzt weitergeht. Es ist an Ihnen als Eltern, diese Rituale festzulegen – natürlich abgestimmt auf das jeweilige Kind. Wenn ein Kind einfach keinen Mittagsschlaf mehr braucht, weil es sonst abends nicht in den Schlaf findet, ist es Unsinn, an diesem Ritual festzuhalten. Sie sehen also: Die Rituale werden sich im Lauf der Zeit immer wieder verändern.

Eine besonders spannende Zeit ist die Einschlafzeit. Wenn Sie als Familie nicht alle gleichzeitig schlafen gehen wollen, legt sie die Zeit fest, die Sie als Eltern zu zweit haben. Immer wieder hört man dann von den Eltern, die Stunden auf die Einschlafbegleitung verwenden müssen, weil ihr Kind zu unruhig ist. Gute Einschlafrituale können Ihrem Kind helfen.

Es versteht, dass jetzt der Zeitpunkt kommt, zu dem es schlafen sollte. Der kleine Körper kann sich darauf einstellen.

Ab wann funktioniert ein Einschlafritual?

Säuglinge sind etwa ab der 6. bis 8. Lebenswoche in der Lage, Rituale zu erkennen. Je früher Sie also mit dem Installieren eines Einschlafrituals beginnen, desto leichter wird Ihr Kind es auch später mit dem Einschlafen haben. Das muss gar nicht in einer großen, sich über Stunden hinziehenden Aktion enden. Tatsächlich kann das sogar das Einschlaflied beim Baby oder die Gute-Nacht-Geschichte beim älteren Kind sein. Sorgen Sie auf jeden Fall dafür, dass Ihr Kind in dieser Phase zur Ruhe kommt. Die Theorie, dass sich Kinder „müde toben“ sollen, funktioniert nur in den seltensten Fällen, etwa, wenn Sie den ganzen Tag an der frischen Luft aktiv waren und dann alle völlig müde nach Hause kommen. Dann kann es sogar passieren, dass Ihr Kind recht schnell einschläft.

In allen anderen Fällen sollte das Einschlafritual etwas sein, das für eine Beruhigung aller sorgt.

Ab wann beginnt das Einschlafritual?

Das Einschlafritual sollte nicht erst im Bett beginnen. Im Prinzip kann sogar das Abendessen schon Teil dessen sein. Auch Sie als Erwachsener benötigen so etwas wie eine Routine. Vielleicht kennen Sie Tage, an denen Sie bis abends noch in Meetings saßen und viel zu spät nach Hause kamen. Obwohl Ihre Schlafenszeit schon lange gekommen war, brauchten Sie zumindest noch ein paar Minuten, um „runter zu kommen“. Das Einschlafritual ist also im Prinzip eine Sache für die ganze Familie.

Wie kann so ein Einschlafritual ablaufen?

Tatsächlich ist es sinnvoll, wenn Sie sich das Einschlafritual einmal aufschreiben. Beziehen Sie hier auch als wichtiges Element feste Zeiten ein. Denn wenn es erst einmal etabliert ist, wird Ihr Kind von alleine etwa um diese Zeit müde werden. Der menschliche Körper ist auf Rituale dieser Art ausgelegt. Wenn Sie in Ihren „Einschlafplan“ direkt Zeiten einplanen, können Sie beim schriftlichen Notieren direkt unlogische Elemente feststellen.

Abendessen

Legen Sie am besten eine feste Abendbrotzeit fest. Diese müssen Sie nicht auf die Minute genau einhalten. Aber für Ihr Kind ist dann direkt klar: Jetzt geht es bald ins Bett. Wenn Sie wissen, dass Ihr Kind oder Ihre Kinder beim Essen etwas länger brauchen, planen Sie diese wichtige Zeit unbedingt ein. Denn die Erlebnisse des Tages wollen irgendwann verarbeitet werden und da wäre es gut, wenn Sie schon beim Abendbrot Zeit haben, sich etwas zu erzählen. Gerade, wenn in einer Familie viel gearbeitet wird, kann es sogar ein schönes Teil-Ritual sein, dass jeder von seinem Tag erzählen darf. Dabei dürfen schöne und weniger schöne Punkte zur Sprache kommen. Achten Sie darauf, dass die Redeanteile etwa gleich sind, damit sich niemand ungerecht behandelt fühlt.

Für ein Baby kann dieser Punkt das Stillen sein – dann gehört er aber ganz an den Schluss des Einschlafrituals, denn Ihr Baby wird dabei einschlafen. Dennoch ist der Rest des Rituals auch wichtig.

Und wenn dann alle so schön beisammen sitzen, kommt auch eine tolle Familienstimmung auf – wichtig für das Einschlafritual.

Eine warme Badewanne

Manche Familien planen nach dem Abendessen noch eine warme Badewanne ein. Dieser Punkt ist allerdings sehr typabhängig. Manche Kinder können sich beim Baden schön entspannen, während dieser Punkt für andere eher ein Tobe-Punkt ist.

Bettfertig machen

Zähneputzen ist ein weiterer wichtiger Eckpunkt beim Einschlafritual. Das kennen Sie als Erwachsener sicher auch. Besonders kleine Kinder lernen auf diese Weise, dass bestimmte Aspekte der Körperpflege ein fester Bestandteil jedes Tages sein sollten und dass Zähneputzen definitiv einer dieser Punkte ist.

Es mag Ihnen merkwürdig vorkommen, aber gestalten Sie auch die Reihenfolge des Bettfertigmachens immer gleich. Erst Zähneputzen und Gesicht waschen, dann gegebenenfalls eine frische Windel, Schlafkleidung anziehen, Haare kämmen, Gesicht eincremen. Sie werden überrascht sein, wie schnell Ihr Kind sich an diesen genauen Ablauf gewöhnt und Sie ermahnt, falls Sie selbst einmal aus dem Takt gekommen sind. Sollte Ihr Kind einen Schlafsack tragen, können Sie diesen auch in dieser Zeit anziehen.

Gute-Nacht-Geschichte oder Schlaflied

Die Gestaltung dieses Punkts ist in jeder Familie sehr individuell gestaltet. Manche Eltern erzählen gerne freie Geschichten, manche Kinder möchten sich jeden Abend eine neue Geschichte aussuchen dürfen, während wieder andere Kinder am liebsten jeden Abend das gleiche Buch hören. Dieser Punkt ist auf jeden Fall das absolute Highlight im Bereich des Einschlafrituals. Denn wer erinnert sich nicht noch selbst gerne daran, wie Mama oder Papa sich früher zu uns gesetzt haben und noch eine Geschichte erzählt haben.

Probieren Sie hier auch aus, wie Ihr Kind die Gute-Nacht-Geschichte braucht. Manche Kinder brauchen eine sehr monotone Stimme, um in den Schlaf zu finden. Für andere darf es ruhig etwas actionreicher sein – lassen Sie die Helden in unterschiedlichen Stimmen sprechen und trauen Sie sich hier ruhig etwas zu.

Als Schlaflied können Sie sich das Lied aussuchen, das Sie am liebsten mögen – achten Sie aber unbedingt darauf, wie Ihr Kind darauf reagiert. Gerade sensible Kinder reagieren auf manche Lieder nicht so gut. Passen Sie das Schlaflied also an Ihr Kind an.

Das Gute-Nacht-Sagen

Für die meisten Kinder ist es geradezu unerlässlich, gute Nacht sagen zu können. Sagen Sie sich alle als Familie gute Nacht oder jeder separat. Manche Kinder möchten sogar jeden Abend auf eine ganz bestimmte Art und Weise gute Nacht sagen können. Dazu gehört vielleicht ein fester Spruch, den es selbst sagt inklusive der Erwiderung von Ihnen als Elternteil. Lassen Sie diesen Punkt auch immer am gleichen Platz, zumindest im gleichen Zimmer stattfinden. Das Kind kommt entweder zu Ihnen oder Sie kommen ans Bett. Für Kinder ist es unerlässlich, dass dieser Punkt klar geregelt ist und nicht jeden Abend neu verhandelt werden muss. Es gibt ihm Sicherheit und Struktur.

Das wirkliche Einschlafen

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich in seinem Bettchen sicher und geborgen fühlt. Dazu gehört das Lieblingskuscheltier wie unter Umständen auch ein kleines Nachtlicht, das Sie als Eltern später, wenn das Kind schläft, ausschalten. Manche Nachtlichter haben auch ein Lichtspektrum, das den Schlaf nicht stört. Wenn Ihr Kind nachts dazu neigt, aufzuwachen und die Orientierung zu verlieren, kann ein Nachtlicht, das dauernd brennt, Sicherheit vermitteln.

Was sollten Sie sonst noch beachten?

Das Schlafzimmer sollte gut gelüftet sein, denn über Tag steht die Luft logischerweise ab. Sie könnten sich angewöhnen, das Fenster bei ausgeschaltetem Licht dann zu öffnen, wenn es ans Abendessen geht. Dann ist das Schlafzimmer sicher gut gelüftet und der Schlaf wird sich leichter einstellen.

Achten Sie unbedingt auf eine sichere Schlafatmosphäre. Gerade bei einem Familienbett sollte die Liegeposition Ihres Kindes, wenn es früher als Sie ins Bett geht, so gewählt sein, dass Sie als Eltern später einerseits leicht ins Bett kommen und andererseits das Kind auch nicht wecken.

Sorgen Sie für eine abgesicherte Schlafumgebung. Dazu gehört neben der Tatsache, dass Sie das Bett nicht mit Kissen und anderen Dekoelementen überfrachten sollten, auch ein Rausfallschutz für Ihr Kind. Nur so kann es sicher und beruhigt einschlafen und auch Sie können es entspannt im Schlafzimmer alleine lassen.

Geben Sie sich und Ihrem Kind ein wenig Zeit, sich an das Ritual zu gewöhnen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, wenn sich einzelne Aspekte oder Zeiten als unrealistisch oder sogar kontraproduktiv herausgestellt haben. Hier ist sicher nichts in Stein gemeißelt. Es kann schon einmal ein oder zwei Wochen brauchen, bis der Ablauf bei Ihnen und Ihrem Kind gleichermaßen „sitzt“. Sie werden aber feststellen, dass sich der gesamte Abend entspannt, sobald das Einschlafritual etabliert ist.

Sobald es dann soweit ist, sollten Sie nur in absoluten Ausnahmefällen wie etwa Familienfeiern davon abweichen. Keine Sorge: Sie müssen danach nicht von vorne anfangen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es heute alles ein bisschen anders ist als sonst, weil Sie ja diese Feier haben. Sagen Sie ihm, dass das eine Ausnahme ist und kündigen Sie auch an, dass es, wenn alle gegangen sind oder wenn Sie nach Hause kommen, direkt ins Bett geht. Kündigen Sie das am besten schon einige Tage vorher an und wiederholen es in den nächsten Tagen immer wieder. Dann ist Ihr Kind darauf vorbereitet und Sie müssen keine abendliche Katastrophe befürchten. Vielleicht wollen Sie an diesem Abend sogar alle gemeinsam ins Bett gehen.

Haben Sie Fragen zu den Sicherheitselementen an unseren Familienbetten? Dann zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen. Wir beraten Sie gerne.

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